Ganz kurz:
Wer auf Dialoge alla Shakespeare steht, kann sich den Film gern mal zu Gemüte führen. Alle anderen müssen es sich nicht antun.
Mein IMDB Rating:
7,2 von 10
Zusammenfassung und Trailer gibt es hier!
Wenn Jude Law in eine Rolle schlüpft, die einst von Michael Caine interpretiert wurde, dann weiß man, dass es sich um ein Remake eines einst erfolgreichen Filmes handelt.
Wenn Michael Cain dann noch im gleichen Film die Rolle tauscht, kann man viel von diesem Film erwarten.
Aber wie das mit Remakes nunmal so ist, die Klasse des Originals wird bei weitem nicht erreicht.
So auch hier. Ohne das Original zu kennen, merkt man dem Film, der im Englischen übrigens Sleuth heißt und im Original auf Deutsch "Mord mit kleinen Fehlern", doch diesen Typischen Remake Charm an.
Alles ist auf Hochglanz getrimmt und selbst ohne Vorwissen durchschaubar bis zum Schluß.
Dennoch ist der Film nicht so schlecht wie er scheinen mag.
Was am Anfang vielleicht abschrecken mag, sind die Dialoge die stark an alt Englische Dichtkunst erinnern und die Kameraeinstellungen, mit denen sich bestenfalls Sicherheitsfachkräfte anfreunden können.
Gerade diese Aspekte werden aber im Laufe des Filmes immer weniger betont. Trotzdem mag dies viele schon am Anfang abschrecken und zum frühzeitigen Abschalten animieren.
Was ist gelungen:
+ Hochkarätige Schauspielerischerische Minimalbesetzung
+ Durchgehend klar Strukturierter Handlungsverlauf
Was ist nicht gelungen:
- Vollausnutzung der Künstlerischen Freiheit irritiert den filmgewohnten Zuschauer
- Selbst ohne Vorkenntnisse viel zu durchschaubar
Was bleibt zu sagen:
Jude Law schlüpft nach Alfie ein weiteres mal in eine einst von Michael Caine mit Bravour ausgefüllte Rolle. Diesmal lässt sich der Altmeister aber nicht so einfach aus dem Gedächtnis verdrängen und übernimmt die Rolle seines einstigen Gegenspielers.
Dennoch schaft es Regisseure Kenneth Branagh nicht seine Schauspieler in gebührendes Licht zu setzen und verschenkt mit anfänglicher Langatmigkeit fahrt die nichtmehr aufgeholt werden kann.
Fazit:
Die minimal Besetzung an Schauspielern und Handlungsplätzen lässt es zu der Handlung ohne Probleme zu folgen. Die Dichterischen Dialoge lassen einen jedoch einen Knoten im Kopf bekommen der Teilweise zum Kurzschluss führt, was aber nicht am allgemeinen Verständnis hindert.